Die acht häufigsten Fehler beim Backup

Regelmäßige Datensicherungen sind wichtig. Das weiß inzwischen wohl jeder. Aber wie macht man es richtig? Worauf muss man achten und welche Fehler sollte man vermeiden? Antworten darauf gibt der folgende Artikel von it-daily.net. Lesen Sie hier:

Die acht häufigsten Fehler beim Backup

Veröffentlicht am Montag, 01. September 2014 12:30

Wie wichtig die gespeicherten Daten sind, erkennen viele erst, wenn der erste Systemcrash auftritt und ein Großteil der Informationen verloren geht.

Leider stellen fast ebenso viele erst in diesem Moment fest, dass die Datensicherung nicht korrekt durchgeführt wurde. Wer sich auf die wichtigsten Fehlerquellen des Daten-Backups konzentriert, kann einem teuren Verlust jedoch erfolgreich vorbeugen. Urs Langmeier, Gründer und Geschäftsführer von Langmeier Software, erläutert, was Unternehmen beim Backup vermeiden sollten.

1. Zu seltene Datensicherung

Die Abstände zwischen den Sicherungen sollten dem Datenfluss angepasst sein. Ein fester Rhythmus ist gut, ebenso wichtig ist es aber auch, auf besondere Ereignisse einzugehen. Wenn etwa besondere Erkenntnisse gewonnen wurden, ist dies ein Zeitpunkt, zu dem die Datensicherung zwingend aktualisiert werden sollte. Wird dagegen einige Tage nicht gearbeitet, ist eine erneute Sicherung der unveränderten Daten nicht notwendig.

2. Ein RAID-System mit einer Datensicherung verwechseln

RAID steht für Redundant Array of Independent Disks. Ein solches System speichert regelmäßig redundante Daten, reagiert aber nicht auf das Ausfallrisiko der im Verbund arbeitenden Festplatten oder auf menschliche Fehler. Einen echten Systemcrash oder gar eine physische Zerstörung des Rechners kann diese Redundanz nicht auffangen. Eine zusätzliche Datensicherung ist also notwendig.

3. Die Kopie immer in der Nähe aufbewahren

Eine Sicherungskopie ist nur dann sicher, wenn sie in einem anderen Gebäude aufbewahrt werden als die Originale. Bei Unternehmen kann es auch genügen, wenn die entsprechenden Datenspeicher in einem anderen Brandschutzbereich untergebracht sind als die Server des internen Netzwerkes.

4. Zu schnelles Überschreiben der Daten

Viele kleine Unternehmen arbeiten nach dem altbekannten Großvater-Vater-Sohn-Prinzip. Bei diesem ergänzen sich tägliche, wöchentliche und monatliche Datensicherung. Die Gefahr: die täglichen inkrementellen Sicherungskopien werden zu schnell überschrieben. Der Datenspeicher, der die Kopie von Montag enthält, wird am Donnerstag bereits mit der nächsten täglichen Sicherung überschrieben. Sinnvoller ist es, alle täglichen Datensicherungen aufzubewahren, bis die Wochensicherung abgeschlossen wurde. So lässt sich auch am Ende einer Woche noch eine vollständige Systemwiederherstellung bewerkstelligen.

5. Kein Konzept für die Systemwiederherstellung

Das Wiederherstellen des Systems ist nicht selten das eigentliche Problem, über das Unternehmen stolpern. Ein gut durchdachtes Sicherungskonzept hält auch stets einen vollständigen Plan zum Restore der Daten bereit. Dieser sollte bei einem reinen Software-Problem nicht länger als einige Minuten dauern.

6. Unflexible Sicherungssoftware

Kleine oder junge Unternehmen suchen meist eine Backup-Lösung, die zum aktuellen Datenvolumen passt. Wächst das Unternehmen, gelangt die Datensicherung nicht selten an ihre Grenzen. Findige Administratoren können zwar noch Erweiterungen basteln, mit denen das System auch bei dem größeren Datendurchsatz läuft. Doch spätestens, wenn die Wiederherstellung der Daten notwendig wird, rächt sich diese Sparsamkeit. Ein individuell zurechtgezimmertes System lässt sich meist nur mit großem Aufwand wiederherstellen. Besser ist es, von Anfang an auf eine Software zu setzen, bei der die Erweiterung der Aufgaben bereits vorgesehen ist.

7. Ungeklärte Zuständigkeiten

Wenn es um die Sicherung sensibler Daten geht, ist größte Vorsicht angebracht. Die Daten müssen so gesichert werden, dass sie weder verloren gehen, noch Unbefugten in die Hände fallen. Doch gerade durch diese Absicherungen können mitunter wichtige Informationen verloren gehen. Es sollte daher stets geklärt sein, wer für einen bestimmten Datenbereich verantwortlich ist, wer die Passwörter kennt und wer die Wiederherstellung starten kann. Hierfür sollten jederzeit mindestens zwei Personen ausgewählt werden. Sollte eine der Personen das Unternehmen verlassen, ist sicherzustellen, dass die Zuständigkeiten an den Nachfolger übertragen werden.

8. Sich von Kosten für die Sicherheit abschrecken lassen

Viele Unternehmen sparen nicht zuletzt auch an einer gut funktionierenden IT-Infrastruktur. Die Hardware soll möglichst wenig kosten und die Software am besten nur ein einziges Mal installiert werden. Um sich jedoch den Wert eines Backups vor Augen zu führen, brauchen sich die Verantwortlichen lediglich fragen: Was kostet uns der eventuelle Verlust von Daten und den Verlust von wie vielen Daten können wir problemlos verkraften? Die Antworten darauf zeigen in der Regel, dass beim Thema IT-Sicherheit nicht gespart werden darf.

www.langmeier-software.com

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